Da sind wir wieder. Im Sommer, in der Sonne, wo wir sitzen und schwitzen. Aber nicht nur, nicht immer und, nun ja, nicht immer draußen, auch mal drinnen. Mit Stil, im Spiel, mal Sport und gern gelegentlich an einem anderen Ort, genießen wir das eine und andere – und haben Inspirationen gesammelt, für sie und ihn, für uns und für euch.
Viel Spaß!

Als Eckkombination um die 20 000 Euro
www.manutti.com
Ansprechende Formen und eine verlockende Architektur charakterisieren die neue Kollektion Elements der belgischen Manufaktur Manutti. Die Kreation des Designers Gerd Couckhuyt ist eine modulare Outdoor-Sitzinsel mit vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten. Verstellbare Rückenlehnen und mittels einer Rille verschiebbare Accessoires wie eine Fußbank und ein Beistelltisch verwandeln diese Insel in einen Ort der Ruhe und Entspannung. Ein schlanker Streifen aufleuchtender LEDs verleiht Elements eine schwebende Anmutung.

um 140 Euro www.bose.de
Mit seinem robusten, wasserabweisenden Design, neuen Farben und dem kraftvollen Klang des Originals ist der Bose Color II der optimale Begleiter für sommerliche Touren oder entspannte Gartenfeiern. Der SoundLink Color II lä sst sich kabellos mit dem Smartphone oder Tablet verbinden, um so im Handumdrehen Musik zu streamen.

um 400 Euro www.northernlighting.no
Hinter der Bake Me a Cake Leuchte von Northern Lighting verbirgt sich eine einzigartige Geschichte: Alles begann mit einem Streit zwischen einem ungenannten Designer und dem Justizminister Norwegens über Sinn oder Unsinn der Resozialisierungsprogramme der staatlichen Besserungsanstalten; der Designer warf dem System vor, die Arbeitskraft der Insassen nur für minderwertige Produkte einzusetzen. Schlussendlich endete es mit einem der meistgenutzten Totschlag-Argumente überhaupt: „Mach es doch besser“. In Bergen zeigte man Bereitschaft, an einem neuartigen Experiment teilzunehmen: Die Insassen sollten hier hochwertige Design-Möbel anfertigen. Das Projekt war erfolgreich und wurde in Bergen fest etabliert. Nun mussten natürlich neue Designs hinzukommen. Das Unternehmen Northern Lighting fand die Idee großartig, bestand allerdings darauf, zu diesem Zwecke ein völlig neues Produkt zu designen, statt einen bestehenden Entwurf produzieren zu lassen: die Geburt der Bake Me a Cake.

um 200 Euro pro Stuhl www.vitra.com
„Speziell ist üblicherweise weniger nutzbar als normal“, so Jasper Morrisons Leitsatz für ein Design, das nicht extraordinär, sondern „supernormal“ auftritt und sich wie HAL den Gesetzen des Alltags fügt. Mit HAL hat er den multifunktionalen Schalenstuhl neu interpretiert und eine variantenreiche Familie mit klarem, zeitgenössischem Ausdruck geschaffen. Die Form der Sitzschale bietet viel Bewegungsfreiheit und erlaubt unterschiedliche Sitzpositionen – auch seitwärts oder rittlings.
AB INS BEET!
Theorie und Praxis – mit dem Vorbereiten und Planen, der Zaun-, Weg und Beetanlage haben wir uns schon beschäftigt. Nun geht es mit dem Pflanzen von Blumen, Kräutern und Gemüsepflanzen weiter.
Blumen aller Art waren schon immer beliebt in (Bauern-)Gärten, da sie – im Gegensatz zu Gemüsepfl anzen – Farbe in den Garten bringen. Ausgewählt werden sie nach Blütezeit, Blütenfarbe oder Wachstumshöhe. Spalierobst, beispielsweise Birnen, Aprikosen oder Pfirsiche, verschönern jede Hauswand. Wer mag – und genügend Platz hat – pflanzt Obstbäume. Eine platzsparende Alternative sind Sträucher, beispielsweise Holunder, die zudem als Hecke Schutz vor Wind bieten können. Beerensträucher wie Johannisbeeren und Stachelbeeren erfreuen nicht nur Kinder. Je sonniger sie stehen, desto aromatischer werden die Früchte. Typisch für ländliche Gärten sind alte Rosen, sie lassen sich mit wenig Aufwand erhalten und vermehren. Es lohnt sich auch, frische Kräuter zu pfl anzen. Sie lassen jedes Essen noch besser schmecken. Fertig gestaltet, dient der Garten an,sommerlichen Tagen gewissermaßen als Wohnzimmer. Ein selbstgebauter Grillplatz oder Kamin vervollständigt die eigene Grünanlage und ist an warmen Abenden der Mittelpunkt des Geschehens. Wer sich für den Bau eines Grills entscheidet, denkt als erstes über den Standort nach. Viele Faktoren beeinfl ussen die Wahl: Zunächst wird eine ausreichend große Grundfläche benötigt, die genügend Platz für Sitzgelegenheiten – auch für Gäste – bietet. Die Windrichtung sowie Sonne und Schatten spielen ebenfalls eine große Rolle. Im Vorwege sollte außerdem überlegt werden, welche Werkzeuge vorhanden sind und welche – wie zum Beispiel Spezialwerkzeuge und größere Gerätschaften – ausgeliehen werden müssen. Schließlich die Frage der Fragen: Welche Art von Grill soll es sein? Ob einfacher Gartengrill, der in vielen verschiedenen Ausführungen – vom zerlegbaren Kleingrill bis zur Grillstation – angeboten und meist mit Holzkohle betrieben wird, ein Grillplatz mit Sitzgelegenheit, der viel Platz und ausreichend Stauraum für Grillwerkzeug bietet, oder sogar ein Gartenbackhaus, beziehungsweise ein Kamingrill mit Backeinsatz für köstliche Holzofenbrote – der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Im windigen Norden bieten sich auch ein Garten- oder Grillkamin, der den Rauch nach oben hin abführt und oft als Bausatz im Baumarkt zu erhalten ist, oder ein mobiler Grillwagen an, der verschoben werden kann, wenn sich die Windrichtung ändert. Zubehör wie Drehspieße, Thermometer oder Backofeneinsätze für Gartenkamine komplettieren das Angebot.
Grillplatz Marke Eigenbau
Gebaut werden soll ein Grillplatz mit einer betonierten und gefl iesten Grundfl äche, einer Bank und einer Ablage, die den Grill an drei Seiten umlaufen. Überwiegend werden Holz und Fliesen sowie große Kalksandsteine verwendet, die eine angenehme Atmosphäre schaffen und gleichzeitig leicht zu reinigen sind. Zunächst wird ein mindestens 50 Zentimeter tiefes Fundament aus Schotter, Kies und Beton ausgehoben. Achtung: Das Fundament muss gut verdichtet werden, damit es sich nicht absenken kann. Anschließend die Fläche mit einer Mörtelschicht abziehen und die Fliesen verlegen. Tipp: Das Format der Grundfläche sollte idealerweise so bemessen werden, dass die Fliesen nicht geschnitten werden müssen. Auf die geflieste Grundfläche werden zunächst die Bankkonsolen sowie der u-förmige Grillrohbau aus den Kalksandsteinen gemauert. Für die Betonplatte, die später etwa auf halber Höhe des Grills als Ablagefl äche für Grillwerkzeug dient, müssen drei Steine quer eingemauert werden. Wenn der Rohbau die gewünschte Höhe erreicht hat, werden die Außenwände, Stirnseite und Oberkante des Grills mit Fliesen beklebt. Dann wird der etwa zehn Zentimeter hohe Grillkasten gebaut. Dazu als erstes eine Schablone aus Pappe – Bodenteil und vier Seitenteile – basteln, anschließend auf Blech übertragen und ausschneiden. Jetzt die gefalzten Bleche durch Nieten verbinden. Winkeleisen mit Stahldübeln – die halten die Wärme besser aus – in die Innenwand des Grills dübeln und den Grillkasten darauflegen. Die Betonplatte wird zurechtgeschnitten und als Ablagefläche auf die drei quer gemauerten Steine gelegt. Nachdem der Grill fertig gestellt ist, werden die Bank und Ablage zu Ende gebaut. Idealerweise werden Bretter und Querhölzer zu Rosten verschraubt – die überstehen die Witterung besser als eine durchgehende Holzplatte. Tipp: Das Holz sollte zum Schutz lasiert oder lackiert werden. Als letztes werden die Ablageflächen mit Regalwinkeln am Grill befestigt und die Bankroste an den Sockeln verschraubt. Nach etwa acht Tagen und mit nur 400 Euro Materialkosten ist der Grillplatz fertig und die eigene grüne Oase damit komplett.
RECHTLICHE GRUNDLAGEN
Vor dem Bau eines Gartenkamins oder Backhauses muss unbedingt geklärt werden, ob eine Genehmigung beim zuständigen Bauamt eingeholt werden muss. Da Kamine und Backhäuser dem Bundesemissionsschutzgesetz unterliegen, muss die vorschriftsmäßige Verbrennung und Abführung des Rauchs gewährleistet sein. Auf den Schutz der Nachbarschaft vor Rauchbelästigung sollte geachtet werden. Mit dem zuständigen Schornsteinfeger müssen die gemeindeeigenen Gegebenheiten im Sinne der Kaminkehrerpfl icht geklärt werden. Ganz wichtig: Umweltschutz. Im Grill dürfen keinesfalls Plastikgegenstände verbrannt werden, nur Brennstoffe wie Holz, Papier und Kohle sind erlaubt.
Gefunden haben wir das hier
Im Bauerngarten
Der Ratgeber von Maren Partzsch gibt einen Überblick über die monatlich anfallenden Arbeiten im
Gartenjahr, Tipps zur Vorratshaltung, zu Nutzpfl anzen und zur Vermeidung von Schädlingen. Ideal für Gartenfans und für alle, die es
werden wollen.
h.f.ullmann (ehemals Dort-Hagenhausen-Verlag), 14,95 Euro
Selbst Gartenkamine und Grillplätze bauen
Das Buch ist ein praktischer Ratgeber für Heimwerker und Hobbybastler, der alle nötigen Informationen vermittelt, um Grills, Kamine und Backhäuser zu planen und zu bauen. Umfangreiche, illustrierte Schritt-für-Schritt-Anleitungen für verschiedene Grills und Kamine, Materialkunde, Sicherheitstipps, ein Überblick über die wichtigsten Gesetze sowie Grundkurse zu verschiedenen Techniken – gutes Gelingen ist garantiert und dem eigenen, selbstgebauten Grill steht nichts mehr im Wege.
Compact Verlag, 4,99 Euro
Zusammengestellt von Svenja Paetsch, Foto: fotolia, exclusive-design
KREATIVER (BILD-)AUSGLEICH

Das Bild der Segelyacht „A“ ist im
August vergangenen Jahres kurz vorm
Ausdocken des Schiffes entstanden.
Anfang Juni wurde das Foto in der
Ausstellung „SuperYacht Gallery“ in
der Londoner Saatchi Gallery gezeigt.
Den Moment im Bild festhalten, in der richtigen Sekunde auf den Auslöser drücken und das Ergebnis am Monitor anschauen und bearbeiten – für Kielux-Grafiker Thomas Hartmann ist die Fotografie das schönste Hobby. Noch dazu ein willkommener Ausgleich zum Job im Verlag. „Ich bekomme den Kopf besonders gut frei, wenn ich in der Natur bin und Vögel beobachte. Das habe ich schon immer gern gemacht. Ich finde sie einfach faszinierend“, sagt der 49-jährige. Singvögel wie Meisen, Kleiber, Eichelhäher oder Wasservögel wie Lappen- und Seetaucher, aber auch Enten, Gänse und sogar einen Seeadler hat er schon vor die Linse bekommen. Auf der Jagd nach neuen Motiven fährt der Kieler regelmäßig nach Fehmarn oder auch mal nach Dänemark. Oft liege er dabei stundenlang auf der Lauer, um ein möglichst gutes Vogelbild zu bekommen. „Von solchen Ausflügen bringe ich auch mal Hunderte von Bildern mit. Manchmal allerdings sind unter 300 Bildern dann vielleicht doch nur ein paar wenige Fotos,,die ich auch verwenden kann“, sagt er. Aber es ist auch die Ruhe beim Warten, die ihm wichtig sei zum Abschalten. Ab und an reichen ihm aber auch schon wenige Sekunen, um ein besonderes Foto zu erhaschen, wie vor Kurzem im Dänemark-Urlaub. „An sieben Abenden besuchte uns ein Fasan auf unserem Grundstück, um den Sonnenuntergang zu genießen. Diesen schönen Moment konnte ich eines Abends einfangen.“Doch nicht nur Vögel hält Thomas Hartmann im digitalen Bild fest: Im letzten Jahr kam ihm nautische Architektur vor die Linse – die „A“, die größte Segelyacht der Welt. Ein Motiv davon postete er auf seinem flickr-Account und bekam daraufhin prompt eine Anfrage von einem seiner Follower, der beruflich mit Yachten zu tun hat. Anfang Juni war das Bild in der Ausstellung „SuperYachtGallery“ in der Londoner Saatchi Gallery zu sehen. „Das war schon aufregend.“ Zur Ausstellung hat Thomas Hartmann es leider nicht geschafft, aber wer weiß, bei so einer großen Bild-Auswahl ergibt sich sicherlich eine weitere Chance.

Den „Fasan mit Hang zur Romantik“
hat Kielux-Grafiker Thomas
Hartmann an der Jammerbucht in
Dänemark mit einer Brennweite von
600 mm eingefangen.
Text: Miriam Knodel | Fotos: Thomas Hartmann